Freitag, 24. April 2015

Labrador Retriever

Der Labrador Retriever wurde ursprünglich von Fischern von der kanadischen Ostküste, wo er eingesetzt wurde treibende Fische und Fischernetze aus dem Meer zu holen, im 19. Jahrhundert nach England gebracht. Dort erhielt er den Namen Labrador und wurde zur Unterstützung bei der Jagd eingesetzt. Er wurde von diesem Zeitpunkt an nur noch auf seine jagdliche Leistungsfähigkeit gezüchtet und schließlich 1903 als eigenständige Hunderasse anerkannt.

Auch wenn man bis heute beim Labrador Retriever stets nur von einem gültigen Rassestandard spricht, haben sich mittlerweile 2 Typen daraus entwickelt - die Arbeitslinie und die Showlinie. Zur Arbeitslinie, auch Field Trails genannt, zählen Labradors, welche in erster Linie weiterhin zur Jagd gezüchtet werden. Zur Showlinie zählen Labradors, bei deren Zucht eher auf gute Bewertungen auf Zuchtschauen erzielt werden sollen. Diese Hunde sehen im Vergleich zu den Field Trails etwas kompakter aus und sind oft auch eine Spur weniger aktiv als ihre Kollegen aus der Arbeitslinie.

Beide Typen haben die rassetypische, zur Spitze verjüngende, in Höhe der Rückenlinie angesetzte und verlaufende Otterrute. Ihre mittelgroßen Ohren befinden sich dicht und weit hinten angesetzt am Kopf. Der Fang ist von mittlerer Länge, kraftvoll und nicht spitz. Siehe Rassestandard – FCI Standard.


Gelber Labrador Retriever Kopf von der Seite

Egal aus welcher Linie, Labrador Retriever brauchen trotz ihrer ruhigen, gemütlichen Art selbstverständlich, so wie alle ihre Artgenossen, viel körperliche und geistige Beschäftigung.

Eine besondere Eigenschaft, die den Retrievern und somit auch dem Labrador zuzuschreiben ist, ist sein „will to please“. Das bedeutet, dass er seinem Menschen alles Recht machen möchte und stets arbeitet, um ihm zu gefallen. Das macht ihn natürlich zu einem eher leichtführigeren Hund.

Weiters haben Labrador Retriever ein gutmütiges und freundliches Wesen. Dem rassetypischen Labrador sind jegliche Form von Aggressivität oder unangebrachte Scheu fern. Er ist ein sehr aufgeschlossener, neugieriger, aufmerksamer, lernfähiger, gutmütiger und ausgeglichener Hund.

Das muss er auch sein, da er während der Jagd stets ruhig und unauffällig bleiben muss, bis das Gefieder aufgestöbert und geschossen wurde. Denn erst dann kommt er zum Einsatz und wird geschickt, um das erlegte Wild mit seiner feinen Nase zu finden, und möglichst unversehrt zu seinem Herrn zurückzubringen. Dazu wurde ihm auch ein sogenanntes „weiches Maul“ angezüchtet - das bedeutet, er hält das Wild ganz vorsichtig und behutsam im Maul.

Labradors lieben es natürlich auch heute noch zu apportieren. Auch sind sie weiterhin begeisterte und gute Schwimmer geblieben. Das kommt natürlich zum einen noch aus ihrer Zeit mit den Fischern, aber natürlich auch aus der Jagd. So hat der Labrador sogar Schwimmhäute zwischen den Zehen und eine wasserabstoßende Unterwolle!


Schokobrauner Labrador Retriever springt über BaumstammLabrador Retriever Gelb lauft durchs Wasser

Da er so gelehrig und solch eine Arbeitsfreude mitbringt, wird er nicht nur als Jagdhund eingesetzt, sondern mittlerweile auch als Drogenspürhund, Rettungshund, Therapiehund und Blindenhund. Als Wach- oder Schutzhund ist der Labrador aufgrund seines Wesens nicht geeignet und soll er aber auch gar nicht sein.

Den Labrador Retriever gibt es in den Fellfarben Schwarz, Gelb (hellcreme bis fuchsrot) und Schokoladebraun. Rüden sollten 56 - 57cm groß sein und Hündinnen 54 - 56cm groß.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen