Montag, 27. April 2015

Hundefutter selber machen

Wer seinen Hund artgerecht ernähren möchte, wird ziemlich schnell auf das Thema „Rohfütterung“ und „Barfen“ stoßen. B.A.R.F. steht für 

Biologically Appropriate Raw Food“ 

bzw. auf Deutsch 

Biologisches Artgerechtes Rohes Futter“.

Der Hund ist ein Karnivore, das bedeutet er ist ein Fleischfresser. Das Fressen von anderen Tieren (deren Fleisch, Innereien, Hufe, etc.) ist also die natürliche Nahrung für Karnivore und wäre es somit auch für Hunde.

Das B.A.R.F. Konzept baut also darauf auf, dem Hund die Nährstoffe, die er durch das Fressen von anderen Tieren bekäme, zur Verfügung zu stellen, indem man ihm seine Nahrung aus verschiedenen Bestandteilen selbst zusammenstellt. Somit ist das Futter perfekt auf das Verdauungssystem des Hundes angepasst und führt laut vielen Anhängern des Barfens angeblich oftmals auch zu einer erstaunlichen Verbesserung des Gesundheitszustandes des Hundes. 


Futtermenge berechnen


Berechnet wird die Rohfuttermenge ganz einfach mit 2% des Körpergewichtes des Hundes. Je nachdem wie alt und aktiv der Hund ist, wird das Ganze noch mit einem Faktor von 1 bis 2,5 multipliziert. Das Ergebnis ist die tägliche Rohfuttermenge welche sich wiederum aus circa 80% tierischem und 20% pflanzlichem Anteil zusammensetzt. Um die für Ihren Hund passenden Mengen und einen einfachen Futterplan anzuzeigen können sie auch den kostenlosen BARF-Rechner (Excel-Sheet) herunterladen und verwenden! 


Tierischer Anteil


Vom Rind, Pferd, Schaf, Ziege, Wild:
Pansen, Schlund, Kopffleisch, Leber, Luftröhre, Lunge, Milz, Muskelfleisch, Niere, Blättermagen, Euter, Herz, Kehlkopf, Kronfleisch (Zwerchfell), Lefzen, Stichfleisch, Schulter, Beine, Kopf, Schwanz, Brustbein, Sandknochen

Vom Huhn, Ente, Pute:
Mägen, Leber, Herz, Hälse, Flügel, Rücken, ganzes Huhn oder Ente


Pflanzlicher Anteil


Obst:
Beeren, Äpfel, Bananen, Birnen, Ananas, Nektarinen, Feigen, Kiwis, Pflaumen

Gemüse:
Broccoli, Gurken, gekochte Kartoffel, Karotten, Paprika, Rüben, Salate, Sellerie, Zucchini, Blumenkohl, Chinakohl, Kürbisfleisch, Spinat


Zusammenstellung des Futters


Die Zusammenstellung ist sehr einfach und für jeden leicht machbar. Es gibt eigentlich nur ganz wenige Dinge zu beachten:

  • Fleisch nur an 5 von 7 Tagen füttern. Ideal wäre 1 Tag nur Obst-/Gemüsemix und 1 Fasttag. (Alternativ 2 Obst/Gemüse Tage)
  • Der Obst-/Gemüsemix sollte aus mindestens 3 Sorten bestehen.
  • Ob 1 x oder 2 x täglich füttern ist prinzipiell egal. (bei Verdauungsproblemen oder um die Wahrscheinlichkeit einer Magendrehung zu verringern eher 2 x täglich)
  • Kein rohes Schweinefleisch oder gekochten Hühnerknochen füttern. Keine rohen Kartoffel, Zwiebel, grüne Paprika, Weintrauben oder Rosinen.
  • Gelegentlich Futter durch Öle mit hohem Omega-3-Fettsäuregehalt wie Fischöl, Hanföl, Leinsamenöl ergänzen
  • Gelegentlich auch Kräuter (Brunnenkresse, Petersilie, Dill, Löwenzahn, Alfalfa, Brennessel), Fisch und rohe Eier füttern

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